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Beiträge: 7.707

09.10.2009 07:55
BKA warnt vor höchst innovativen Web-Kriminellen Antworten

In Antwort auf:
Berlin, Bayern und NRW melden beim Online-Banking die meisten Opfer. Im Durchschnitt liegt der Schaden bei 4800 Euro. Im Einzelfall sind es aber auch schon mal 70.000 Euro, meldet das Bundeskriminalamt. BKA-Chef Ziercke zeigt sich besorgt, weil die Cyber-Kriminellen "höchst innovativ" seien.

Beim Online-Banking ist die Zahl der Betrugsfälle in diesem Jahr wieder sprunghaft gestiegen. Der Branchenverband Bitkom rechnet auf Basis von Daten der Landeskriminalämter mit bis zu 2900 angezeigten sogenannten Phishing-Fällen – ein Plus von fast 50 Prozent.

Phishing bedeutet das Ausspähen von Nutzerdaten durch Kriminelle. Die Schadenssumme erhöht sich der Hochrechnung zufolge um 56 Prozent auf bis zu elf Millionen Euro. Im ersten Halbjahr lag der durchschnittliche Schaden der gemeldeten Fälle bei rund 4.800 Euro. „Im Einzelfall sind das auch mal 70.000 Euro“, sagte Jörg Ziercke, der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA). Phishing sei „der Bankraub des digitalen Zeitalters“. Er stellte gemeinsam mit Bitkom-Präsidiumsmitglied Dieter Kempf die neuesten Zahlen zur Kriminalität im Internet vor.

Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen melden demnach beim Online-Banking die meisten Opfer. Im Vorjahr waren die Phishing-Zahlen erstmals seit Jahren gesunken. Bundesweit hoben Kriminelle 2008 in rund 1900 Fällen etwa sieben Millionen Euro von Konten der Geschädigten ab. Den zeitweiligen Rückgang im vergangenen Jahr führen BKA und Bitkom auf bessere Schutzmethoden zurück, vor allem durch die fast flächendeckende Einführung der „iTAN“-Nummern bei Online-Überweisungen.

Laut Kempf sind die bisher wirksamsten Methoden, sich beim Online-Banking gegen Phishing zu schützen, sogenannte „mTAN“-Nummern oder das „HBCI“-Banking, die von den Kunden allerdings nicht besonders gut angenommen würden. Bei Ersterem erhält der Nutzer für jede Überweisung eine Transaktionsnummer auf das Handy; bei Letzterem benötigt er einen speziellen Identifikationschip und ein Lesegerät an seinem Rechner.

„Allein die Eingabe von Geheimzahlen reicht zur Vorbeugung nicht“, sagte Kempf. Er empfiehlt unter anderem das häufige Wechseln von Passwörtern und die Installation einer Firewall auf dem Computer, die den Datenverkehr überwacht. Kempf warnte vor Leichtsinn. So habe jeder Fünfte überhaupt keine Bedenken und surfe völlig ungeschützt im Netz. Wer keine Standard-Passwörter verwende, werde kaum Opfer der Cyber-Kriminellen. „Gleichwohl: Der Name der Frau oder Zahlenfolgen wie 12345 sind als Passwörter noch zu beliebt“, sagte Kempf weiter.

Ziercke zufolge werden die Täter immer professioneller. „Wer im Internet ist, der macht die Tür seines Hauses weit auf und muss aufpassen, dass nicht jemand hereinspaziert kommt, den er nicht gerne haben möchte“, sagte Ziercke. Die Kriminellen im Internet seien etwa an Zugangsdaten zu sozialen Netzwerken (Facebook, StudiVz) und E-Mail-Fächern, zu Reiseportalen oder Aktiendepots, zu Webservern oder Firmennetzwerken interessiert.

Laut Ziercke wollen die zunehmend arbeitsteilig vorgehenden, international agierenden Banden neuerdings mit Nutzerprofilen von Verbrauchern Profit erzielen. Die Informationen würden in speziellen Foren illegal zum Verkauf angeboten. Da die Server häufig im Ausland stünden, seien die Täter in der Regel schwer zu fassen. Zudem würden illegal erlangte Kreditkartendateien etwa dazu genutzt, um mittels sogenannter „Warenagenten“ online Waren zu kaufen.

Dass die Cyber-Kriminellen höchst innovativ sind, bereitet dem BKA nach Auskunft von Ziercke „massive Probleme“. Er fordert eine konzertierte Sicherheitsaktion mit der Wirtschaft, damit die deutschen Behörden im Wettlauf mit den gut organisierten Tätergruppen wenigstens schneller werden können.



Quelle:http://nachrichten.aol.de/nachrichten-po...122452415688619

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