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playkilla Offline

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Beiträge: 472

22.10.2009 17:37
Windows 7: Microsofts letzte Chance Antworten

Nach der Schmach von Vista setzt Softwaregigant Microsoft alles auf das neue Betriebssystem. Die Konkurrenz schläft aber nicht und wittert eine Möglichkeit, dem Riesen Marktanteile zu entreißen

Es ist mittlerweile acht Jahre her, dass Microsoft seinen letzten großen Kassenschlager auf den Markt gebracht hat: Windows XP. Kein anderes Betriebssystem konnte ihm bisher das Wasser reichen. Der Nachfolger Vista ist im Vergleich dazu eine Totgeburt: Nicht einmal ein Viertel der Computer weltweit läuft mit Vista, mehr als zwei Drittel ist noch immer mit Windows XP unterwegs, wie Analysen der unabhängigen Marktforscher OneStat und StatCounter ergeben. Das heute erscheinende Windows 7 soll alles wieder gut machen – sowohl für die vergrämten Kunden als auch für das Unternehmen Microsoft.

Windows 7 ist Windows XP

Die Vergangenheit scheint den Software-Koloss aber einfach nicht loslassen zu wollen. Karl Erich Probst, IT-Chef von BMW, brachte es bei einer Präsentation in München auf den Punkt: „XP ist eine der wichtigsten Funktionen in Windows 7.“ Gemeint ist der „XP-Modus“, der unter Windows 7 das Vor-Vorgänger-Systems Windows XP simuliert. So stellt Microsoft sicher, dass auch ältere Programme fehlerfrei laufen. Indirekt gesteht der Software-Riese damit aber ein, noch immer Angst vor jener Kritik zu haben, die Vista zum unbeliebtesten Windows aller Zeiten hat werden lassen. Anders als Vista, soll sich Windows 7 mit möglichst allen Programmen und auch Peripheriegeräten vertragen.
Netbooks holten Windows XP aus dem Grab

Mitte 2008 hat Microsoft XP eigentlich eingestellt. Eine neue Generation an Mini-Laptops, die allseits beliebten Netbooks, bescherte dem ausgedienten System eine Renaissance und Microsoft sah sich gezwungen, XP weiterhin anzubieten. Ein Schritt, der sich ausgezahlt hat: Im ersten Halbjahr 2008 lag der Marktanteil von Windows-Netbooks bei lediglich 10 Prozent. Anfang 2009 hat sich dieses Verhältnis bereits umgekehrt und mittlerweile werden kaum noch Netbooks mit Linux verkauft. Dass Microsoft Windows XP für Netbooks noch einmal aus dem Grab gehoben hat, war also ein wichtiger Schritt. Ebenso bitter notwendig hat Microsoft aber auch einen neuen Erfolg – zuletzt brach der Gewinn um fast 30 Prozent ein.
Teures Windows 7 bringt Linux-Renaissance

Windows 7 soll das durch eine eigene „Starter Edition“ auf dem boomenden Netbook-Markt wieder gut machen. Diese Spezialversion ist dank eingeschränkter Funktionen besonders günstig und wird nur zusammen mit den kleinen Mobilrechnern angeboten. Dass sie aber dennoch den Preis der kleinen Laptops nach oben drückt, könnte dem freien Betriebssystem Linux zu einer zweiten Blüte verhelfen. Vor allem dem linux-basierten System von Google wird - obwohl noch nicht erschienen - eine rosige Zukunft vorhergesagt.
Weniger Funktionen

Dass bei Microsoft Feuer am Dach ist, zeigt auch die Entwicklungsphase von Windows 7. Statt wie bei Vista mit geplanten Funktionen zu prahlen, wurde vieles unter Verschluss gehalten. Windows-Spartenchef Steven Sinofsky pochte darauf, dass nur das in die Software hineinfließt, was die Entwickler auch zeitgerecht fertigstellen können. Der Fokus lag auf besserer Leistung und mehr Benutzerfreundlichkeit. Offenbar hatte diese Strategie Erfolg. Windows 7 wurde exakt im Zeitplan fertig gestellt, erste Medienberichte lobten das neue System.
Vergangenheitsbewältigung 2.0

Während Microsoft zu seiner Vergangenheitsbewältigung 2.0 in die Schlacht reitet, wetzt Rivale Apple schon die Messer. Wenn Benutzer schon das Betriebssystem wechseln, sollen sie doch lieber von Windows zu Mac OS kommen. Zumindest hätte das Brian Croll, Chef des weltweiten Produktmarketing für Mac OS X, ganz gerne. „Die Menschen haben die Kopfschmerzen, die ihnen Windows bereitet, satt und jetzt bietet sich für sie eine Rechtfertigung, sich den Mac näher anzusehen,“ erklärte Croll dem Branchendienst Cnet. Freilich kann es sich Apple leisten, große Töne zu spucken: Das Unternehmen konnte das beste Quartalsergebnis seiner Unternehmensgeschichte vorlegen und verkauft mehr Macs als je zuvor. Allerdings vorrangig MacBooks, was erneut die Relevanz von tragbaren Systemen aufzeigt – die Standrechner verzeichnen auch bei Apple ein Minus. Noch ist der Hersteller aber weit davon entfernt, Microsoft vom Thron zu stoßen: In den USA setzen zwar mehr als elf Prozent der Benutzer Macs ein, weltweit sind es nicht einmal fünf. Und Windows 7 beginnt bereits, sich bemerkbar zu machen: Zwei Prozent der Benutzer weltweit verwenden es schon. Dazu zählen vor allem jene, die noch mit der kostenlosen Testversion unterwegs sind.
Randnotiz der IT-Geschichte

Die nächsten Monate werden zeigen, ob Microsofts vielleicht letzte Offensive Erfolg hat. Die Konkurrenz schläft nicht und die Entwicklung der IT-Branche geht immer mehr weg von Software, die nur auf ein System spezialisiert ist. Die Vista-Schmach sitzt noch tief in Microsofts Knochen, einige Manager bezeichneten es sogar öffentlich als Fehlschlag. Sie alle hoffen, dass Windows 7 dieses Versagen zu einer Randnotiz der IT-Geschichte machen wird.

Quelle: diepresse.com

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