Geht eine neue Suchmaschine an den Start, lehnt sich Google normalerweise erst mal bequem zurück. Doch anscheinend nicht bei Microsofts neuem Suchportal Bing: Google-Gründer Brin selbst soll sich brennend für den Algorithmus hinter Bing interessieren.

Erst vor kurzem ging Microsofts Bing online. Bislang fühlte Google seine Marktanteile durch den Start einer neuen Suchmaschine kaum bedroht. So war von Google-CEO Eric Schmidt denn auch auf dem US-Sender Fox Business Network zu hören, dass es sich bei Bing nicht um Microsofts ersten Versuch für eine erfolgreiche Suchmaschine handle. »Sie führen ungefähr einmal im Jahr einen solchen Relaunch durch. Die Einführung von Bing hat unsere Arbeitsweise nicht verändert. Wir beschäftigen uns mit Suche, wir machen Dinge enorm erfolgreich – durch Innovation«, so Schmidt.

Mittlerweile ist man beim Suchmaschinen-Riesen aber wohl anderer Meinung. So bescheinigen die Marktforscher von ComScore der Microsoft-Suchmaschine einen Anstieg des Martkanteils von 9,1 auf 11,1 Prozent innerhalb weniger Tage. Sicher trägt zu solchen Zahlenspielereien auch die Neugier der Anwender auf eine neue Suchmaschine bei – antesten wollen Bing sicher auch eingefleischte Google-Fans.

Doch auch in der Google-Entwicklungsabteilung macht man sich nun Gedanken. Laut New York Times soll Google-Mitgründer Sergey Brin selbst ein Team leiten, das sich nur mit Bing beschäftigt. Die wichtigste Frage: Welchen Algorithmus setzt Microsoft ein und wie unterscheidet er sich von dem, der bei Google zum Einsatz kommt? »In den letzten zehn Jahren sind viele Suchmaschinen gekommen und wieder verschwunden, aber Bing scheint für Brin von speziellem Interesse zu sein«, so ein Brancheninsider gegenüber NYT. Offiziell gibt Google keine Auskunft darüber, ob Brin momentan selbst Hand anlegt.

Quelle: http://www.tomshardware.com/de/