In Antwort auf:Hamburg - Um 12.56 Uhr ging am Samstagmittag der Alarmruf bei der Polizei ein, wenig später bei der Feuerwehr. Als die ersten Einsatzkräfte an der Unglücksstelle am Versmannkai in der Hafencity eintrafen, trieb das Flugzeug vom Typ Cessna 206 kopfüber im Wasser. Mit Fangleinen näherten sich die Rettungskräfte der Maschine und versuchten, die unter Wasser eingeschlossenen Passagiere herauszuholen.
"Die Rettung gestaltete sich auf Grund des hohen Wasserdrucks äußerst schwierig", beschrieb ein Feuerwehrsprecher die dramatischen Minuten. Schließlich sei es gelungen, die 52-jährige Frau und ihren 57 Jahre alten Ehemann zu bergen. Beide wurden noch vor Ort in einem Schlauchboot reanimiert. Dann brachte man sie in Krankenhäuser. Die Frau starb kurz darauf, wenige Stunden später auch ihr Mann, um dessen Leben die Ärzte verzweifelt gekämpft hatten.
Nach Informationen des Radiosenders NDR Info haben erste polizeiliche Ermittlungen ergeben, dass die Räder der Maschine beim Aufsetzen auf dem Wasser noch ausgefahren waren. Deshalb habe sich das Flugzeug überschlagen, möglicherweise ist das Unglück also auf einen Fehler des Piloten zurückzuführen. Der 44-Jährige konnte sich unverletzt aus dem Wrack retten, erlitt jedoch einen Schock und war nach Angaben der Polizei zunächst nicht vernehmungsfähig.
Polizei und Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot zum Unglücksort ausgerückt. Das Wrack wurde gehoben und auf einen Ponton verladen. Anschließend sollte es ans Ufer auf das Gelände der Hamburg Port Authority (HPA) geschleppt werden, wo es in der kommenden Woche untersucht wird.
Bei dem Wasserflugzeug handelt es sich um eine Cessna 206 der Firma Clipper Aviation, die Rundflüge von den Landungsbrücken aus anbietet. Die beiden Passagiere stammen nach Informationen des Radiosenders NDR 90,3 aus dem Raum Bremen und waren während des Unglücks auf ihrem Sitz angeschnallt.
Vor drei Jahren war es im Hamburger Hafen schon einmal zu einem Unfall mit einem Wasserflugzeug gekommen. Die Maschine stürzte damals kurz nach ihrem Start im Hafen auf Bahngleise. Der Pilot, der in der Hansestadt als "Himmelsschreiber" bekannt war, sowie vier Insassen starben. Während des Fluges war an den Tanks im Rumpf sowie im Motor der 44 Jahre alten Beaver DHC-2 Feuer ausgebrochen.
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